Award 2022 c. Kevin Riedl

Text Chanson/Lied

Mine

Wir gratulieren Mine zum Deutschen Musikautor*innenpreis in der Kategorie Chanson/ Lied!

Die Laudatoren Großstadtgeflüster zur Gewinnerin

„Du schreibst wunderschöne Texte, die sehr viel über dich aussagen und dabei eine ganz eigene Welt aus Melancholie und Träumen und der Unvollkommenheit des Lebens erzeugen und das mit einer vollkommenen Ästhetik. Du bringst diese manchmal echt ‚hakelige‘ deutsche Sprache so wunderschön zum Klingen, dass deine Stimme wie ein Instrument funktioniert, das uns wärmende Geschichten erzählt, so dass wir das Gefühl haben, wir sitzen mit dir am Tisch und du erzählst mir uns etwas.“

Mine zur Auszeichnung

„Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll, außer: Wow! Dankeschön. Ich denke gerade an frühere Sachen von mir. Das ist noch irgendwie gerade alles ein bisschen absurder dann, dass ich fürs Schreiben einen Preis kriege. Das ist das Krasseste für mich. Vielen Dank!“

Foto: Kevin Riedl

Responsive Image

Nominierte der Kategorie

Text Chanson/Lied

Enno Bunger

Der Sänger, Songwriter und Produzent Enno Bunger, der bereits im Alter von 13 Jahren als Barpianist in den Kneipen Ostfrieslands spielte, besitzt den Ruf als einer der emotional pa-ckendsten und talentiertesten Texter und Beobachter in der Popmusikszene Deutschlands. Seine mehreren hundert Konzertauftritte und seine Veröffentlichungen im gesamten deutschsprachigen Raum zeichnen sich durch ein hohes Maß an kompositorischer und mu-sikalischer Qualität aus. Insbesondere die melancholischen Texte sowie die Mixtur aus Elektronik, Trap, Hip-Hop und Indie zählen als charakteristische Merkmale seiner Lieder. Nach „Ein bisschen mehr Herz“ (2010), „Wir sind vorbei“ (2012) und „Flüssiges Glück“ (2015) ist sein aktuelles und soeben bei Columbia/Sony Music erschienenes Album „Was berührt, das bleibt“ (2019) ein weiteres Konzeptalbum, welches von Krankheit, persönlichem Schick-sal und der Verarbeitung einschneidender Erlebnisse handelt. Im Jahr 2020 spielt Bunger zahlreiche Onlinekonzerte und gab seinem Publikum die Mög-lichkeit, ihn auch für private Onlinekonzerte- und Workshops zu buchen, um dem pande-miebedingten Kulturausfall etwas entgegenzusetzen. Einen Teil der Einnahmen spendete er an wohltätige und kulturelle Stiftungen. 2021 nominiert in der Kategorie „Text Chanson/Lied“.

Dota (Dota Kehr)

Seit den 2000er Jahren veröffentlichte die Berliner Sängerin, Gitarristin und Songwriterin Dota Kehr zunächst unter dem Pseudonym „Kleingeldprinzessin“, dann in Zusammenarbeit mit ihren Mitmusikern unter „Dota und die Stadtpiraten“ und seit 2013 nun unter dem Sig-net „Dota“, insgesamt 14 Alben. Ihr Album „Keine Gefahr“ aus dem Jahr 2016 erreichte Platz 14 der Charts und „Die Freiheit“, veröffentlicht 2018, stiegt auf Platz 11 der Charts ein. Im April 2020 erschien ihr Album „Kaléko“, auf welchem Dota Kehr Vertonungen der Dichterin Mascha Kaléko präsentiert (Chartposition 13, acht Wochen in den Top 100). Für April 2021 ist ein neues Studio Album mit eigenen Texten angekündigt. Insgesamt verzeichnet die Band über 150.000 verkaufte Tonträger sowie jährlich an die hundert, meist ausverkaufte, Konzerte im gesamten deutschsprachigen Raum. Zu Dota Kehrs Auszeichnungen zählen unter anderem der Fred Jay Preis im Jahr 2014, der Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2016 sowie der Deutsche Kleinkunstpreis in den Jahren 2011 und 2019. Außerdem betreibt die Sängerin ein eigenes Plattenlabel unter dem Namen „Kleingeldprinzessin Records“. 2021 nominiert in der Kategorie „Text Chanson/Lied“.

Mine (Jasmin Stocker)

Nach ihrem Bachelorabschluss im Fach Jazzgesang war die Songwriterin und Sängerin Jas-min Stocker alias Mine als Dozentin an der Musikhochschule Mainz tätig. Seit 2007 arbeitet sie als selbstständige Gesangdozentin, gibt Einzelstunden sowie Bandcoachings und ist au-ßerdem als Produzentin tätig. Nach der Veröffentlichung ihrer EP „Herzverleih“ erschien im Jahr 2014 ihr selbstbetiteltes Debütalbum „Mine“. Mit diesem und dem Nachfolger „Das Ziel ist im Weg“ (2016) hat Jasmin Stocker alleine, aber auch immer wieder gemeinsam an der Seite von Künstlern wie den Orsons auf Songs und Bühnen die diversen Gesichter der Pop-musik eindrucksvoll präsentiert. Hierfür erhielt sie 2016 den Preis für Popkultur in der Kate-gorie „Lieblingssolokünstlerin“. Anfang 2017 veröffentlichte Jasmin Stocker in Zusammen-arbeit mit Fatoni das Album „Alle Liebe Nachträglich“ und am Ende des gleichen Jahres er-füllte sie sich mit einer Crowdfunding-Kampagne und Gästen wie Friedrich Liechtenstein, Grossstadtgeflüster, Bartek (Die Orsons), Fatoni, Edgar Wasser, Tristan Brusch, Textor (Kin-derzimmer Productions), Haller, Ecke Prenz und dem Berliner Kneipenchor in Eigenregie bereits zum zweiten Mal den Traum vom selbst arrangierten Herzensprojekt namens Or-chester-Konzert. Das gesamte Orchesterarrangement stammt von Jasmin Stocker selbst. Im April 2019 veröffentlichte sie ihr Album „Klebstoff“. Über all diese Jahre hat sich Mine ihren Weg Schritt für Schritt selbst erarbeitet und gehört mittlerweile zu den wichtigsten krediblen Künstlerinnen des Landes. Ihre letzte Tour war bundesweit ausverkauft und aktuell arbeitet die Künstlerin an ihrem nächsten Studioal-bum, dass im Frühling 2021 erscheinen wird.“ 2021 Preisträgerin in der Kategorie „Text Chanson/Lied“.