Award 2022 c. Kevin Riedl

Die Nominierten

Für den 17. Deutschen Musikautor*innenpreis

#WIRFEIERNDIEMUSIK!

Jahr für Jahr bereichern zahlreiche Komponist*innen und Textdichter*innen unsere Musiklandschaft mit großartigen Werken. Bemerkenswert ist dabei die musikalische Bandbreite. Um die Vielfalt beim Deutschen Musikautor*innenpreis möglichst ausführlich abzubilden, werden jedes Jahr neue Kategorien bestimmt, für die jeweils drei Musikschaffende nominiert werden. Die Vorschläge, welche Künstler*innen sich für die Rubriken eignen, kommen von GEMA Mitgliedern und den Berufsverbänden. Wer es dann aus diesem Pool an Vorgeschlagenen unter die Nominierten schafft, entscheidet die Jury.

Die Nominierten 2026

In diesem Jahr sind 26 Musikautor*innen für den Deutschen Musikautor*innenpreis nominiert.

Der goldene Musikautor*innenpreis
Nominierte der Kategorie

Komposition Audiovisuelle Medien

Christoph M. Kaiser und Julian Maas

Christoph M. Kaiser und Julian Maas

Christoph M. Kaiser & Julian Maas komponieren seit über zwanzig Jahren gemeinsam Filmmusik für Kino- und Fernsehproduktionen.  Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählen die preisgekrönten Soundtracks zu 3 Tage in Quiberon (Regie: Emily Atef, Deutscher und Europäischer Filmpreis 2018 für „Beste Filmmusik“), Der Staat gegen Fritz Bauer und Das schweigende Klassenzimmer (beide Regie: Lars Kraume). Ihre Musik prägt zahlreiche weitere, vielfach ausgezeichnete Filme, darunter Zwei Leben (Regie: Georg Maas, deutscher Oscar-Beitrag 2014), Jack (Regie: Edward Berger, Deutscher Filmpreis in Silber) und Wolfskinder (Regie: Rick Ostermann, Friedenspreis des Deutschen Films 2014). Auf der 73. Berlinale waren Kaiser & Maas mit Der vermessene Mensch (Panorama) und Irgendwann werden wir uns alles erzählen (International Competition) vertreten. Neben ihren stilistisch vielseitigen Kinoarbeiten komponierten Kaiser & Maas Musik für 19 Tatort-Folgen sowie zahlreiche Fernsehfilme und Serien. Ihre Bandbreite reicht vom orchestralen Thriller-Soundtrack (Furia) über elektronische Klangwelten (Taxi nach Leipzig, 1000. Tatort-Folge) bis zum experimentellen Jazz-Score der Bauhaus-Serie Die Neue Zeit, für den die Komponisten 2019 bei den „Canneseries“ erneut den Preis für „Beste Musik“ erhielten. Seit 2019 widmen sich Kaiser & Maas verstärkt auch Dokumentarfilmen. Sie schufen u. a. die Musik zu In den Uffizien (Regie: Corinna Belz, Enrique Sánchez-Lansch), dem Künstlerporträt Thomas Schütte – Ich bin nicht allein, sowie dem Tanz- und Historiendokumentarfilm Pol Pot Dancing.

Die unterschiedlichen musikalischen Biografien Christoph und Julians ermöglichen ihnen die Arbeit in einem breiten Spektrum an musikalischen Stilen. Je nach Thematik des Films schreiben die beiden sowohl klassisch orchestrale Scores als auch experimentellere Musik und spielen dabei so viele Instrumente wie möglich selbst ein. Kaiser & Maas betreiben ein gemeinsames Studio in Hamburg und sind Mitglieder der Deutschen sowie der Europäischen Filmakademie. Ihr aktuelles Werk, der dänische Spielfilm Hercules Falling (Regie: Christian Holten Bonke, mit Dar Salim in der Hauptrolle), feiert im November 2025 beim 29th Tallinn Black Nights Film Festival Weltpremiere.

Martina Eisenreich

Klassik, Elektronik, Tradition und Archaik: die Komponistin Martina Eisenreich, bringt es zusammen. Mit ihren komplexen und mitreißenden Kompositionen begeistert sie Menschen im Konzertsaal, im Kino oder der Kunstkneipe. 

Martina Eisenreich gehört zu den meistgespielten Komponistinnen in Deutschen Orchesterkonzertreihen. Gleichzeitig ist ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Filmmusikschaffenden. 

Als Kleinkind entflammte ihre Faszination für die archaische Musik ihrer oberbayerischen Heimat. Mit fünfzehn begann sie ihr Studium klassischer und zeitgenössischer Musik an der Münchner Musikhochschule, ging als Violinistin mit eigener Band auf Tour, und entdecke ihre Liebe zur Filmmusik und zum Musiktheater.

Später gewann sie mit ihrem einzigartigen Stil, der geprägt ist von der Symbiose dieser musikalischen Welten, den Deutschen Fernsehpreis, den Deutschen Filmmusikpreis (als erste Frau und später ein zweites Mal), den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und den Oberbayerischen Kulturpreis. 

Zu ihren wichtigen filmmusikalischen Arbeiten zählen die Scores zur ARD-Serie Herrhausen (nominiert für die International Emmy Awards 2025), die Paramount-Serie „One Trillion Dollars“ und verschiedene „Tatort“-Episoden. Ab 29. November läuft ihre skurril-verspielte Märchenoperette "Aschenbrödels Traum" an der Wiener Volksoper.

John Gürtlern und Jan Miserre

John Gürtlern und Jan Miserre

John Gürtler ist ein Komponist und Multiinstrumentalist, der dafür bekannt ist, akustische Wärme nahtlos mit elektronischen Texturen zu verbinden, um tief bewegende Filmmusik zu schaffen. Er wurde 1981 in London als Sohn portugiesisch-deutscher Eltern geboren und begann im Alter von elf Jahren mit Saxophon- und Klavierunterricht, bevor er 2001 nach Berlin zog, um an der Universität der Künste Komposition, Saxophon und Klavier zu studieren. An der Filmakademie Baden-Württemberg verfeinerte er seine Fähigkeiten in Filmmusik und Sounddesign und brachte die Spontaneität eines Improvisators und die ausgeprägte Sensibilität eines Performers in jedes Projekt ein.
2012 gründete Gürtler zusammen mit Jan Miserre das Berliner Studio Paradox Paradise. Zusammen haben sie beeindruckende Filmmusiken komponiert, darunter „Systemsprenger“ (2019), für den er den Europäischen Filmpreis als bester Komponist und den Camille Award erhielt, sowie „The Outrun“ (2024), der mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und für einen BAFTA nominiert wurde. Ihr jüngstes Werk für Apple TV+, die Serie „Krank Berlin“ (Berlin ER), zeichnet sich durch eine treibende elektroakustische Filmmusik aus, die die hochdramatische Spannung der Serie noch verstärkt.

Jan Miserre ist ein deutscher Komponist, Produzent und Pianist, dessen Arbeit sich fließend zwischen Filmkomposition und Jazzperformance bewegt. Mit einer formalen Ausbildung in Jazzklavier an der Universität der Künste Berlin und tiefen Wurzeln in der zeitgenössischen klassischen Musik – insbesondere bei russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts – bringt Miserre sowohl technische Finesse als auch expressive Tiefe in seine Projekte ein.
Als Pianist und Keyboarder trat er international mit Künstlern wie Till Brönner und Nils Landgren auf und stand auf Bühnen von der Kölner Philharmonie bis hin zu großen Jazzfestivals in Europa und Asien. Diese Live-Erfahrung prägt seinen instinktiven Umgang mit Timing, Textur und Dynamik – Fähigkeiten, die er als Arrangeur und Orchestrator ins Studio mitbringt.
Seit der Gründung des Berliner Studios Paradox Paradise zusammen mit John Gürtler im Jahr 2012 hat Miserre eine Vielzahl von hochgelobten Filmmusiken mitkomponiert und produziert. Seine ausgeprägte harmonische Sensibilität und strukturelle Klarheit prägen den gemeinsamen Sound – akustische Instrumente werden mit Elektronik überlagert, um immersive, emotionsgeladene Kompositionen zu schaffen. Zu den bemerkenswerten gemeinsamen Werken gehören „The Outrun“ (2024), nominiert für einen BIFA und auf der Longlist für einen BAFTA, „A Pure Place“ (2021) von Nikias Chryssos und der preisgekrönte Dokumentarfilm „Space Dogs“ (2019).

Nominierte der Kategorie

Komposition Educational Music

Huihui Cheng

Huihui Cheng studierte Komposition bei Guoping Jia am Zentralkonservatorium für Musik in Peking, bei Caspar Johannes Walter sowie bei Marco Stroppa und Piet Mayer (Elektronische Musik) an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. 2015/16 besuchte sie den IRCAM-Kompositionskurs in Paris und studierte bei Héctor Parra (Komposition) und Grégoire Lorieux (Elektronik). Sie war Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg, des Schlosses Wiepersdorf, des Künstlerhauses Schöppingen, des Künstlerhauses Lukas, des SWR-Studios, der Casa Baldi, der Camargo Foundation, der Royaumont Foundation und des GMEM. Sie besuchte die Akademien des SWR-Vokalensembles und der Akademie Musiktheater Heute. Ihre Werke wurden weltweit auf Festivals aufgeführt, darunter das Beijing Modern Music Festival, das Berlin Chinese Culture Festival, die Münchener Biennale, das Tongyeong International Music Festival in Korea, das Wien Modern Festival, die Darmstädter Ferienkurse, das Eclat Festival Stuttgart, das Wittener Kammermusik Festival, Klangzeit, die Berlin Werkstatt, das Rainy Days Festival Luxembourg usw. Sie gewann den ersten Preis beim Internationalen Isang-Yun-Wettbewerb und mit ihrem Werk „Me Du Ça“ den ZKM Giga-Hertz-Produktionspreis 2016 usw. In den letzten zwei Jahren hat sie an drei verschiedenen Musiktheaterprojekten teilgenommen: Escape – Cerebral’s Rhapsody am Theater Freiburg, Hans und Gretel am Wilhelma Theater Stuttgart und Kassandra bei den Wien Musiktheater Tagen. Ihre jüngste Kurzoper wurde im Rahmen der Neuen Szene VII aufgeführt, einem internationalen Kompositionswettbewerb, der 2025 von der Deutschen Oper Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin organisiert wurde. Außerdem erhielt sie ein Residenzstipendium der Akademie der Künste.

Dr. Catherine Miliken

Cathy Milliken bewegt sich zwischen vielfältigen musikalischen Welten und nimmt große Freude daran, Kreativität und Teilhabe zu fördern, von Werken für verschiedenen Ensembles und Orchester, Radio, Theater, Oper bis hin zu multinationalen partizipativen und kollektiven-kreativen Projekte. Eines ist allen ihren Arbeiten gemeinsam: die Freude am Moment, sei es im Humor, im Klang, in der Geste oder in der Struktur dieses erlebten Augenblicks. Sie ist Komponistin, Creative Director und Oboistin; für ihr Schaffen wurde sie international vielfach ausgezeichnet besipielhaft Prix Italis und Prix Marulic als auch in ArtMusic award, Australien, für das Stück „in SPeak“ für das Arditti Quartet.

Auftragswerke im Bereich Orchester, Musik Theater, Oper und neue Radio Formate entstanden u. a. für die Staatsoper Berlin, Southbank Centre, London, führende Ensembles wie das Ensemble Modern, London Sinfonietta, Remix Ensemble Porto und AskoISchönberg Ensemble, Zafraan, Lux:NM, und Arditti und Takács Quartette, als auch Bayerische Rundfunk Sinfonie Orchester, Sydney Symphony Orchester, SWR2 und hr2, und Arte. In 2026 folgen u.a. ein neues Werk für die Berliner Philharmoniker, eine Kammeroper mit dem Sydney Chamber Opera und Ensemble Offspring als auch ein neues Werk für Bratsche, Altistin, Elektronik in Zusammenarbeit mit Genevieve Strosser, Helena Rasker und dem IRCAM Studio in Paris.  

Von 2018 bis 2020 war sie Associate Composer beim Sinfonieorchester Adelaide, 2005 bis 2012 Leitung des Education Projektes der Berliner Philharmoniker. Partizipative, Kreative-kollaborative als auch Educational Formate für Elbphilharmonie, Münchener Biennale, Musikfeste in Deutschland als auch in Japan, Australien und Süd Afrika bilden außerdem ein wichtiger Teil Ihres Schaffens.

Thomas Taxus Beck

Thomas Taxus Beck ist 1962 in Solingen geboren, lebt und arbeitet in Köln als Komponist und Musikpädagoge. 1984-1987 Lehre als Klavier-und Cembalobauer. 1987-1992 Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. 1992-1996 Komposition bei Bojidar Dimov, Rheinische Musikschule Köln. 1992-1996 Bildhauerei bei Peter Nettesheim, GHS/Uni Siegen. 1997-2003 Studium der Komposition/Elektronische Komposition bei Hans Ulrich Humpert, Hochschule für Musik und Tanz Köln (Diplom). 2001 Cursus de composition et d`informatique musicale, IRCAM, Paris. Seit 1997 Tätigkeit als freiberuflicher Komponist. Zahlreiche Auftragskompositionen ua. für den Westdeutschen Rundfunk, die Wittener Tage für Neue Kammermusik, das Josef-Albers-Museum Bottrop, WDR Studio Akustische Kunst, das E-Mex Ensemble, das Thürmchen Ensemble, das Dorothee Oberlinger Trio etc. Enge Zusammenarbeit mit Ensembles der zeitgenössischen Musik sowie nicht-professionellen-Ensembles.

Nominierte der Kategorie

Komposition Hip-Hop

Bazzazian (Benjamin Bazzazian)

Bazzazian hat die Musik in diesem Land geprägt, sie vielschichtiger, fordernder, aufregender gemacht. Als Produzent von Haftbefehl hat er Klassiker geschaffen, die für immer bleiben werden. Nun veröffentlicht er sein erstes eigenes Album. “100Angst” handelt vom Schmerz und dem Mut, ihn zu besiegen. Gleich am Anfang ist diese Stimme, vertraut irgendwie, aber verzerrt von Soundeffekten aus der Zukunft und dem Schmerz einer Vergangenheit, die noch nicht zugewachsen ist, weil die Vergangenheit eben nie ganz zuwächst: “Ich trag’ dich in meinem Herzen wie einen abgebrochenen Dolch.” Ein Saxophon, Synthesizer spielen mehr gegeneinander als miteinander. Ein Piano bäumt sich auf zu einem ersten Akkord, versöhnlich und vage bedrohlich zugleich: Da vorne am Horizont, da ist das Ungewisse. Einen Beat? Hört man nicht. Vielleicht liegt es daran, dass das Herz schon jetzt ohrenbetäubend laut schlägt.

Bazzazian hat ein Album gemacht. Es ist sein erstes unter eigenem Namen, und es geht nicht einfach los, es ist sofort da: wie, wenn im Konzertsaal der Strich der ersten Geige die aufgeregte Stille zerfetzt und dir direkt ins Mark fährt, bis hoch in den obersten Rang. Von Null auf 100 Angst in wenigen Sekunden. Es ist vermutlich das Bemerkenswerteste, was man über diese insgesamt sehr bemerkenswerte Platte sagen kann, dass die Intensität bis zum letzten Ton nicht nachlässt. Dass man irgendwann merkt: Dieser diffuse Zustand des Aufgewühltseins, das ist kein Moment. Es ist der Kern von Bazzazians Kunst. Nichts störe ihn so sehr wie Musik, die einfach nicht stört, hat Bazzazian einmal gesagt. In diesem Bedürfnis, nicht nicht zu stören, hat er Schönheit gefunden, die für immer bleiben wird. Immer wieder, seit gut 20 Jahren. 

Zur Erinnerung: Seit Mitte der Nullerjahre ist Bazzazian einer der einflussreichsten Musiker und Produzenten dieses Landes. Er hat mit so unterschiedlichen Artists wie Azad, Miss Platnum, Schmyt, Gentleman, Farhot, Samy Deluxe, Symba oder Apsilon gearbeitet und dabei Gold und Platin geholt. Er hat gleich mehrere Ären im Deutschrap geprägt und die deutsche Popmusik insgesamt ein bisschen vielschichtiger, fordernder, aufregender gemacht. Er hat ein MTV Unplugged orchestriert, eine moderne Oper komponiert und die Musik für Dokus und TV-Serien mit Grimmepreis geschrieben. Und – das alleine ist eine Leistung für drei bis vier Leben – er hat den kreativen Wahnsinn eines gewissen Haftbefehles inspiriert und daraus perfekte Alben gemacht.

Juh-Dee (Marcel Uhde)

Juh-Dee ist ein Musikproduzent aus Duisburg und zählt zu den prägenden Namen im deutschsprachigen Hip-Hop. Seit seinen Anfängen 2005 arbeitet er mit Künstlern wie Farid Bang, Summer Cem, Shirin David, Adel Tawil und Apache 207. Sein Sound verbindet druckvolle 808s, urbane Einflüsse und modernen Pop-Appeal. Mit seinem Label PLUGS formt er gemeinsam mit seinem Team den Sound der neuen Generation.
 

Yanek Stärk

Yanek Stärk, auch bekannt unter dem Künstlernamen Kenay oder Herr Jansen ist ein deutscher Musiker, Songwriter, Produzent und Pianist. Er zählt zu den vielseitigsten und einflussreichsten Kreativen der deutschen Pop- und Hip-Hop-Szene. Aufgewachsen in Bolanden in der Nähe von Mainz, begann er als Sohn eines Musiklehrers bereits mit 5 Jahren mit dem Klavierspiel, sodass er zur 5. Klasse auf das Musikinternat „Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz“ wechselte. Dort war er im Schulchor und der Bigband aktiv und entdeckte in einer Welt der Klassik den Hip-Hop für sich. Denn neben einer erfolgreichen Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ gründete er das Rap-Duo Doppeldecker, mit dem er unter anderem als Vorgruppe der Beginner auftrat. Später holte er sich für sein Deutsch-Pop Soloprojekt unter dem Künstlernamen „Kenay“ einen Plattenvertrag der bei Sony (Columbia) ab. Diese Erfahrungen verankerten ihn immer stärker in der deutschen Musikszene.Durch seine Arbeit als Produzent und Songwriter für und mit Künstler*innen wie Sido, Lena, Mark Forster, MoTrip, Kool Savas, Bozza, Adel Tawil, Ben Zucker, Elif, Celine und Montez erlangte er große Aufmerksamkeit innerhalb der deutschen Musikbranche, platzierte viele seiner mitgeschriebenen Werke in den Deutschen Charts und wurde mehrfach mit Gold- und Platin ausgezeichnet.

Yanek Stärk war als Songwriter und Produzent an den Soundtracks der Filme Die Schule der magischen Tiere (2021) und die Fortsetzungen Die Schule der magischen Tiere 2, 3 und 4 beteiligt. Er produzierte das 2022 erschienene Album „Paul“ von Sido und ist neben den Singles „Mit dir“ und „Liebst du mich“ auch als Künstler im Refrain auf diversen Songs (u.a. „Versager“), vertreten, welcher 2022 im Rahmen der hiphop.de Awards in die Liste der 20 besten Deutschrapsongs aufgenommen wurde. 

Ebenso veröffentlichte Yanek Ende 2024 als Artist unter dem Namen „Herr Jansen“ 2 Singles, die er alleinig geschrieben und produziert hat. Ein persönliches Projekt, mit dem er fast schon schmerzhaften Einblick in sein Inneres gewährt. Als jüngstes Projekt schrieb Yanek zusammen mit seinem Team einen Großteil der Komposition und Texte für die neue Grand Show „BLINDED by DELIGHT“ für den Friedrichstadt-Palast — die größte Theaterbühne der Welt. 

Nominierte der Kategorie

Komposition Musiktheater/Bühne

Gordon Kampe

Gordon Kampe studierte nach einer Ausbildung zum Elektriker, Komposition bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber. Außerdem Studium der Musik- und Geschichtswissenschaften in Bochum. Mehrfache Auszeichnungen, darunter der Stuttgarter Kompositionspreis, der Komponistenpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung und der Rom-Preis. Seit 2017 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Bereich des Musiktheaters. Die Genres reichen hier von Stückentwicklungen, Installationen, Hörspielen über Musiktheater für Kinder bis hin zur Oper. Aufführungen seiner Werke u. a. beim Ultraschall-Festival Berlin, dem Warschauer Herbst, der Ruhrtriennale, den Donaueschinger Musiktagen, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, dem eclat-Festival, dem Festival now, in der Staatsoper Stuttgart, der Staatsoper München, Staatsoper Hamburg, der Deutschen Oper Berlin, dem Aalto-Theater Essen, der Semperoper Dresden u. v. a.

Julia Mihàly

Julia Mihàly bewegt sich als Komponistin an den Schnittstellen von Neuer Musik, Musiktheater und elektronischer Musik. Schwerpunkte ihrer Arbeiten liegen auf gesellschaftspolitischen Themen der aktuellen Alltags- und Medienkultur. Julia Mihály arbeitet regelmäßig mit verschiedenen Ensembles der Neue Musik - Szene zusammen, wie etwa dem Ensemble Mosaik Berlin, Ensemble Resonanz Hamburg, Fabrik Quartett Frankfurt, Hashtag Ensemble Warschau, oenm – Österreichisches Ensemble für Neue Musik Salzburg, dem Synthesizer-Trio Lange/Berweck/Lorenz Berlin.
Ihre Kurzoper „Souris“ feierte 2023 beim Salzburger Taschenopern Festival unter der Leitung von Dirigent Peter Rundel Premiere. Gemeinsam mit der Regisseurin Franziska Kronfoth entwickelte sie 2025 das Musiktheater „The Taste of Love“ für die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg. Julia Mihály ist Mitbegründerin des Kollektivs Untere Reklamationsbehörde, mit dem Sie Musiktheater und Musikperformances für den öffentlichen Raum entwickelt. Das Stück „[K]1 Zimmer Wohnung“ dieses Kollektivs wurde 2024 im Rahmen des Festivals Wien Modern aufgeführt. Verschiedene Musiktheater - Produktionen, in denen sie über die musikalische Komposition hinaus auch für Texte und das szenische Konzept mitverantwortlich war, wurden an etablierten Spielstätten der Freien Performance - Szene wie etwa in HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden und dem Künstler*innenhaus Mousonturm Frankfurt aufgeführt. Aktuell komponiert Julia Mihály zu einem Libretto von Sina Ahlers ein Musiktheater für das Staatstheater Kassel. Ihr kompositorisches Gesamtwerk wird vom Topus Musikverlag Berlin veröffentlicht. Julia Mihály lebt in Frankfurt am Main.

Vito Žuraj

Kraftvoll und minutiös ausgearbeitete Kompositionen, die häufig theatralische Elemente und räumliche Klangkonzepte einbeziehen, prägen das Schaffen des slowenischen Komponisten Vito Žuraj, der 1979 in Maribor geboren wurde. Seine Musik fand rasch Anerkennung in den internationalen Konzertsälen und wurde von renommierten Klangkörpern wie der New York Philharmonic, dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Ensemble Modern und Klangforum Wien aufgeführt.
Er erhielt Kompositionsaufträge unter anderem von den Berliner Philharmonikern (Anemoi), der Oper Frankfurt (Blühen, von der Zeitschrift Opernwelt zur „Uraufführung des Jahres 2023“ gekürt) und dem Ensemble intercontemporain (Ubuquité). Das Symphonieorchester des 
Bayerischen Rundfunks beauftragte ihn mit dem Orchesterwerk Automatones, dessen Uraufführung 2023 von Sir Simon Rattle dirigiert wurde.
Vito Žuraj lässt sich häufig von außermusikalischen Quellen inspirieren: Als leidenschaftlicher Tennisspieler überträgt er Erlebnisse aus konkreten Spielsituationen in eine wachsende Werkreihe – darunter Changeover für Instrumentalgruppen und Orchester, das 2012 mit dem 1. Preis beim 57. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet wurde. Andere Werke greifen Themen aus dem Leben des Alchemisten Johann Friedrich Böttger, des Erfinders des europäischen Porzellans (Der Verwandler), aus sizilianischen Märchen (Alavò) oder aus 
kulinarischen Ritualen (Hors d’œuvre für Koch-Performer und Orchester) auf. Vito Žuraj wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, dem Anerkennungspreis der Art Mentor Foundation Lucerne und dem Förderpreis der Prešeren-Stiftung, der höchsten slowenischen Auszeichnung für Künstler. Zudem war er Stipendiat der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia und der Civitella Ranieri Foundation. Vito Žuraj studierte Komposition in Ljubljana, Dresden und Karlsruhe bei Wolfgang Rihm. Seit 2016 ist er Professor für Komposition und Musiktheorie an der Akademie für Musik der Universität Ljubljana, Slowenien.

Nominierte der Kategorie

Komposition Neoclassic/Crossover

Grandbrothers (Lukas Vogel und Erol Sarp)

Lukas Vogel und Erol Sarp

Das deutsch-schweizerische Duo Grandbrothers, bestehend aus dem deutsch-türkischen Pianisten Erol Sarp und dem Produzenten und Softwareentwickler Lukas Vogel, verbindet seit über einem Jahrzehnt Komposition, Technologie und Emotion auf einzigartige Weise. Ihre Musik bewegt sich zwischen Electronica, Klaviermusik und Minimal Music – stets getragen von der Idee, akustische und elektronische Welten miteinander zu verweben. Bekannt wurden Grandbrothers mit einem radikalen Konzept: Alles, was sie spielten, entsprang zunächst einem einzigen Instrument – dem Konzertflügel. Mithilfe eigens entwickelter Apparaturen aus elektromechanischen Hämmern und Sensoren erweiterten sie dessen Klangspektrum weit über das Gewohnte hinaus und veröffentlichten fünf international gefeierte Alben, zuletzt Late Reflections (2023), aufgenommen im Kölner Dom. Mit ihrem aktuellen Werk Elsewhere (2025, auf dem eigenen Label and_others) haben Grandbrothers diese Selbstbeschränkung hinter sich gelassen. Drum-Samples, analoge Synthesizer und komplexe Rhythmen erweitern nun ihr kompositorisches Vokabular – ohne ihre unverkennbare Handschrift zu verlieren. Neben ihren Albumarbeiten komponieren Grandbrothers regelmäßig für Film und Fernsehen, darunter den französischen Kinoerfolg The Specials (2019, Regie: Éric Toledano & Olivier Nakache) sowie die Canal+ Serie 66.5 (2024). Ihre Musik, oft beschrieben als Brücke zwischen Intimität und Weite, verbindet Präzision und Gefühl, Struktur und Spontaneität – und entfaltet auch live eine besondere Kraft: Derzeit befinden sich Grandbrothers auf einer ausgedehnten Europatournee und sind regelmäßig bei internationalen Festivals zu Gast, wo ihre Performances Klang, Raum und Licht zu einem intensiven Erlebnis verschmelzen lassen.

Hania Rani (Hanna Maria Raniszewska)

Hania Ranis Musik fesselt einen – ihre Anziehungskraft versetzt einen in einen hypnotischen Trancezustand, ganz unabhängig vom eigenen Willen. Die Pianistin, Komponistin und Sängerin hat sich als genreübergreifende Nonkonformistin etabliert, die sich durch die Verflechtung von Einflüssen aus Klassik, Jazz und Elektronik einen Namen gemacht hat.
 Hania wurde 1990 in Danzig, Polen, geboren – einer Stadt, die für die Widerstandsbewegung Solidarność bekannt ist – und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspielen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur klassischen Pianistin in Warschau und studierte später in Berlin, wo sie begann, sich mit elektronischer Musik zu beschäftigen. Vor kurzem hat sie sich in London niedergelassen.
 
Rani ist ein stiller Star, der mehr an Verbindungen als an Ruhm oder Spektakel interessiert ist und in ihrer Arbeit ständig nach Neuem sucht, um sich selbst und ihr Publikum in einem aktiven Prozess der Erneuerung und Regeneration herauszufordern. Diese treibende Kraft hat sie in eine Reihe außergewöhnlicher Alben für Gondwana Records einfließen lassen, darunter Solo-Klavieralben wie „Esja“ aus dem Jahr 2019 und das eher elektronisch geprägte „Ghosts“ aus dem Jahr 2023, preisgekrönte Film- und Theatermusik, wunderschöne Duo-Aufnahmen mit der Cellistin und Freundin Dobrawa Czocher (Deutsche Grammophon) Kunstinstallationen und zuletzt hat Rani die Musik für Joachim Triers neuen Film Sentimental Value komponiert und aufgenommen. Ihre neueste Aufnahme, Non Fiction: Piano Concerto In Four Movements (14. November, Decca Records), wurde im Abbey Road Studio 2 aufgenommen, unter der Leitung von Hugh Tieppo-Brunt mit einem erweiterten 45-köpfigen Manchester Collective unter der Leitung der Violinistin Rakhi Singh und mit den Gastmusikern Jack Wyllie und Valentina Magaletti.

Lisa Morgenstern

Lisa Morgenstern ist eine deutsch-bulgarische Komponistin, Sängerin, Pianistin, Arrangeurin und Synthesizer-Enthusiastin. Die in Berlin lebende Künstlerin erlangte 2019 erstmals mit ihrem Album CHAMELEON internationale Aufmerksamkeit. Ihre einprägsamen Live-Performances führten zu Konzertreisen in ganz Europa und darüber hinaus. Sie trat als Support-Act für Künstler wie Ólafur Arnalds, Max Cooper und Joep Beving auf. Sie war bei Festivals wie dem Iceland Airwaves, South by Southwest (USA) und dem Reeperbahn Festival zu erleben, ebenso in renommierten Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie und der Elbphilharmonie Hamburg. Im Jahr 2022 wurde Morgenstern als Co-Komponistin für die Netflix-Serie „THE EMPRESS“ (Die Kaiserin) engagiert, die mit dem International EMMY AWARD als beste Dramaserie ausgezeichnet wurde. Auch in der zweiten und dritten Staffel ist sie erneut als Komponistin, Sängerin, Pianistin und Arrangeurin tätig und leitete die Aufnahmen mit dem Reykjavik Orchestra in der Harpa Hall (Island). 2024 komponierte sie ihre erste eigenständige Filmmusik für „Von uns wird es keiner sein“ (ARTE/ZDF), unter der Regie von Simon Ostermann, der sie daraufhin zur Zusammenarbeit an der kommenden TV-Serie „The Stardust Hotel“ einlud. Weitere Fernsehproduktionen folgten und festigten ihre Position in der zeitgenössischen Filmmusik. Im Verlauf ihrer Karriere arbeitete Morgenstern mit namhaften Künstler*innen wie Casper, Balmorhea, Aukai und Ben Lukas Boysen zusammen, ebenso mit dem Münchner Rundfunkorchester und den renommierten Bulgarian Voices Berlin. Letztere gewannen 2024 beim World Choral Cup den ersten Preis in der Kategorie Kammerchor – mit einem Programm, bei dem Morgenstern nicht nur mitwirkte, sondern zu dem sie auch eigene Werke und Arrangements beisteuerte. Sowohl der Frauenchor als auch das Münchner Rundfunkorchester sind auf ihrem kommenden Album zu hören, für das sie die vielschichtigen Orchesterarrangements komponiert hat.

Nominierte der Kategorie

Text Chanson/Kabarett

Anna Mateur (Anna Maria Vogt)

Anna Mateur, geboren 1977 in Dresden, studierte Musik, hätte sich lieber für Grafik oder Schauspiel beworben. Nach Kindspause und Studium vereint sie nun alles Musische in ihren Programmen. Seit 2003 tourt sie als Sängerin, Texterin, Schauspielerin und Zeichnerin mit ihrer Formation „Anna Mateur & the Beuys" im deutschsprachigen Raum.
Ihre Leidenschaft gilt seit 2011 ungebrochen Systemen zwischen Ordnung und Chaos.
Aktuell tourt sie mit ihren Programmen „Kaoshüter“ und „Ich fang erst an, wenns groovt“ (mit ihren Gitarristen Kim Efert und Samuel Halscheidt) und engagiert sich auf unterhaltsam provokante Weise für ein friedliches unkriegerisches Miteinander.
Sie schreibt Bühnenprogramme, Songtexte und Radiokolumnen, zeichnet ihre Geschichten für verschiedene Magazine und illustrierte das Buch „La Groete – Sag nicht Kleinkunst“ von Thomas Pigor. Seit 2020 ist sie auch als Schauspielerin bei TV- und Kinoproduktionen zu sehen. z.B.  Eldorado KaDeWe (ARD, Regie: Julia von Heinz), Kannawoniwasein (Kinofilm, Regie: Stefan Westerwelle) oder Bibi & Tina - Einfach anders (Kinofilm, Regie: Detlev Buck).
Ihr Schaffen wurde mit zahlreichen Preisen prämiert, u.a. mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Deutscher Kabarettpreis, dem Bayr. Kabarettpreis und dem Lessingpreis des Freistaates.

Miss Allie (Elisa Hantsch)

Miss Allie verlängert ihre aktuelle Tournee! Aufgrund der großen Nachfrage gibt es weitere Termine im Herbst 2026 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das vierte und gleichnamige Album zur Tour „Paradiesvogel“ ist erschienen. Miss Allie gilt als eine der humorvollsten Singer-Songwriterinnen im deutschsprachigen Raum und überragende Entertainerin. Sie bringt eine einzigartige Mischung aus modernem Liedermaching, charmantem Humor und scharfsinniger Sozialkritik auf die Bühne. Ihre Konzerte sind wahrhaftige Gemeinschaftsereignisse, bei denen sie oft spontan und schlagfertig mit dem Publikum interagiert und ihre Lieder in humorvolle Anekdoten und persönliche Geschichten einbettet. Miss Allie hat „Funny Bones“ und so verwundert es nicht, dass sie als Musikerin auch regelmäßig in Comedyformaten zu sehen ist. Sie stand bereits mehrfach mit Carolin Kebekus auf der Bühne. Olli Schulz empfahl ihr letztes Album im Podcast mit Jan Böhmermann, ein ARTE Concert durfte sie schon spielen. Sie ist zahlreich preisgekrönt und regelmäßig präsent in TV und Radio, zudem gerngesehener Gast in Talkshows.

William Wahl

William Wahl, geboren am 12. Oktober 1973 in Bochum, ist ein deutscher Liedermacher, Sänger, Kabarettist und Autor. Nach dem Studium der Musik in Köln und Berlin arbeitete er zunächst als musikalischer Leiter verschiedener Theater- und Musicalproduktionen. 
Bekannt wurde er als Gründungsmitglied und kreativer Kopf der A-cappella-Gruppe basta, für die er zahlreiche Songs schrieb und auch als Sänger auf der Bühne stand.
2012 veröffentlichte Wahl sein erstes Soloalbum Wie schön wir waren, das er selbst dem Genre „Kammerpop“ zuordnete. Mit den nachfolgenden Alben wandte er sich ab dem Jahr 2018 dem Chanson und Klavierkabarett zu und ging als Solokünstler auf Tour; zunächst parallel zu seiner Arbeit für basta, seit dem Ende der Band im Jahr 2022 ausschließlich solo am Klavier. 2019 schrieb Wahl Lieder für die Romanverfilmung Unsere wunderbaren Jahre (ARD, Regie: Elmar Fischer) und wirkte darin selbst mit. 2020 komponierte er zusammen mit dem Regisseur Simon Solberg die Songs zur Inszenierung von Alice im Wunderland am Theater Bonn. Darüber hinaus ist er Autor der Kinderbuchreihe Ella & Ben, deren erste Bände 2022 erschienen. Über die Jahre sind William Wahls Programme regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet worden, darunter der Stuttgarter Besen (2020) und die Freiburger Leiter (2023). 

Nominierte der Kategorie

Text Singer/Songwriter

Blond (Nina Kummer, Lotta Kummer, Johann Bonitz)

Nina Kummer, Lotta Kummer, Johann Bonitz

Wer noch nie auf einem BLOND-Konzert war, hat nie gelebt. Irgendwann ist noch jede*r in einen Club oder auf ein Festival gestolpert und reingezogen worden in den unglaublichen Sog der Welt von Lotta, Johann und Nina - um beim nächsten Mal schon loud und proud im Glitzeroutfit reinzustolzieren. Denn bereits nach wenigen Minuten stellt man fest: Ein Konzert von BLOND ist eine gottverdammte Messe. Die dazu gehörenden Fangesänge hat man nach anderthalb Runden drauf - und hört auch dann nicht auf, sie anzustimmen, wenn man längst von der Security rausgekehrt wird. Man seufzt süße Popschnulzen mit, während man in ferne Sphären abhebt, man stampft mit dem Fuß zu kämpferischen Hymnen und lässt sich erden. BLOND-Songs sind mit angemessener Bitterkeit versehen, haben aber auch immer umarmende Ironie für einen parat, die einen frohen Mutes und siegessicher aus der Messe entlässt. Nachher nimmt man sich eine CD, eine Platte oder eine Streaming-Playlist mit nach Hause und fühlt nochmal alles nach.

Tristan Brusch

Tristan Brusch ist ein deutscher Singer-Songwriter, Jahrgang 1988, der heute in Berlin lebt und durch sein Elternhaus – sein Vater ist Geiger, seine Mutter spielte Klavier und Cembalo – früh musikalisch geprägt wurde. Seinen ersten Meilenstein setzte Brusch 2008 mit dem englischsprachigen Album „My Ivory Mind“. Größere Bekanntheit erlangte er 2012, als „Die Orsons“ das Gitarrensample von „Little Funny Man“ für ihren Song „Jetzt“ verwendeten und ihn zu Kollaborationen einluden — insbesondere mit Maeckes, für dessen Soloalbum „Tilt“ (2016) Brusch die Musik komponierte. Dies markierte auch den Wechsel zu deutschsprachigen Texten.

Clueso (Thomas Hübner)

Clueso, 1980 geboren, macht seit 1995 Musik. 2001 erschien sein erstes Album „Text und Ton“. Darauf folgten neun weitere Studioalben, sieben Mal Gold und zwei Mal Platin, fünf Auszeichnungen mit der1LIVE Krone als „Bester Künstler“ sowie zahlreiche Kooperationen mit nationalen Größen wie Die Fantastischen Vier, Elif oder Udo Lindenberg. Auf seinen Tourneen verkaufte er über 100.000 Tickets. Mit seinen Live-Shows vereint er Generationen und schafft unvergessliche Konzertmomente. Als prägendes Gesicht der deutschen Singer-Songwriter-Szene ist er gerne unterwegs und auf Reisen. So schrieb und komponierte er 2018 ein komplettes Album im Gepäck: „Handgepäck I“. 2021 suchte er eine neue Herausforderung, arbeitete mit Produzent:innen in Berlin, Wien und München zusammen und nahm das schlicht betitelte „ALBUM“ auf. Mit sieben Singles leitete Clueso hier sein Streaming-Zeitalter ein.  Im März 2026 geht Clueso mit seiner neuen Single „Deja Vu“ auf seine bisher größte Arena-Tour: die Deja Vu Tour. Auch in der Fernsehlandschaft ist Clueso präsent: Er nahm zweimal an „Sing meinen Song“ teil und traf dort unter anderem auf Künstler:innen wie LOTTE, Montez, Johannes Oerding und LEA. 2025warer außerdem als Coach bei „The Voice Kids“ neben Aylvia, Stefanie Kloß und Wincent Weiss zu sehen.